Die Werke von Aheneah (alias Ana Martins) erschließen sich erst, wenn man einige Schritte davon zurücktritt. Mit Wolle und Nägeln kreuzt die junge portugiesische Künstlerin großformatige Bilder über Wände und Gebäude. Aus nächster Nähe betrachtet, ist es ein Wirrwarr aus farbigen
Fäden, die sorgfältig über ein Gitter aus Nägeln gespannt sind. „Eines Tages
während meines Grafik-Design-Studiums sah ich meine Großmutter beim Sticken eines Küchentuches. Ich erkannte schnell, dass Kreuzstiche genauso funktionieren wie Pixel,“ beschreibt Aheneah den auslösenden Funken. Zuerst plant sie ihre überdimensionalen Werke im Kleinen digital am Computer. Passt alles, beginnt der handwerkliche Teil mit Hunderten von Nägeln oder Schrauben, meterweise Wolle, Hammer und Schere.